Das Autogene Training (AT) zählt in Europa zu den bekanntesten Entspannungsverfahren.
In den 1920er Jahren stellte der Berliner Nervenarzt Johann Heinrich Schultz fest, dass viele seiner Patienten, die er mittels Hypnose behandelte, nach einigen Hypnosesitzungen in der Lage waren, sich selbst in den hypnotischen Zustand zu versetzen und auch ohne Hypnotiseur den gewünschten Hypnoseeffekt zu erzielen. Auf dieser Grundlage entwickelte er das autogene Training als Selbsthilfetechnik.
"Training" bedeutet auch hier stetiges Üben. Über einige Zeit unter Anleitung und dann, Schritt für Schritt aufbauend, für sich zu Hause. Ziel ist es, sich selbst, ohne Anleitung, in den wunderbaren Entspannungszustand zu versetzen und dann auch durch Selbstsuggestion Einfluss auf körperliche und mentale Zusände zu nehmen.
Wird Autogenes Training häufig und regelmäßig betrieben, schenkt es eine neue Ausgeglichenheit im Alltag.
Das AT beginnt mit dem ersten und bekanntesten Übungskomplex, der Grundstufe. Hier soll die Entspannung erlernt und verinnerlicht werden. In diesem Kursteil lernen Sie, neben der Entspannungsmethode, Einiges über die Hintergründe von Stress, über Körperreaktionen und Regulationsmechanismen des Körpers.
Dies hilft, die eigene Situation zu verstehen und Änderungsansätze zu finden.
Durch die Formelhafte Vorsatzbildung, die Mittelstufe des AT, kann man, durch selbstgewählte Suggestionen, persönliche Probleme bearbeiten und sein eigenes Verhalten positiv beeinflussen. Die Mittelstufe schließt direkt an die Grundstufe an und hat zum Ziel, in der Entspannung über die hypnotische, kontinuierliche, über mehrere Minuten durchgeführte Wiederholung der selbstgewählten Formel Veränderung zu bewirken. Dies geschieht, indem das Gehirn sie wahrnimmt und speichert und das Unterbewusstsein so auf die Veränderungen reagiert. Hier kann man jedes persönliche Ziel ausformulieren. In diesem Kursteil lernen Sie zudem Einiges über Gewohnheiten und systematische Verhaltensänderungen.
Die Oberstufen-Übungen des AT beinhalten zusätzliche meditative und bildhafte Vorstellungen und haben Selbsterkenntnis und Persönlichkeitsentwicklung zum Ziel. Voraussetzung für die Oberstufe ist es, die Grundstufe bereits so verinnerlicht und automatisiert zu haben, dass man innerhalb von wenigen Sekunden in den Entspannungszustand gehen kann.
Entspannungstechniken wie AT werden u.a. eingesetzt:
Stressbewältigung, Körperwahrnehmung, Wahrnehmung von Gefühlen, Entspannungsfähigkeit, Konzentrationsfähigkeit, Selbstakzeptanz, Selbstkontrolle, zur Prophylaxe und begleitenden Behandlung von stressbedingten Beschwerden.
AT ersetzt keine Therapie. Der hier angebotene Kurs soll die Entspannungstechnik als Prophylaxe von stressbedingten körperlichen und seelischen Beschwerden vermitteln.
Kontraindikationen sind u.a. akute psychische Erkrankungen (u.a. Depression, Psychosen, Manie, Schizophrenie, Suizidgefahr), Epilepsie, Alkohol-, Drogen- oder Medikamentenmissbrauch, schwere Herzerkrankungen, schwere Stadien der Chemotherapie. Das Erlernen der Methode vorher von ihrem Arzt / Psychologen/ Psychotherapeuten abgeklärt werden.
"Schnupperstunde"
In der „Schnupperstunde“ können Sie einen Einblick in die Entspannungsmethode bekommen.
Wir besprechen die Möglichkeiten und Grenzen der Methode und sie wird praktisch angeleitet.
So können Sie erfahren, welche der Methoden, die für Sie passende ist.
Termine „Schnupperstunde“ finden Sie HIER.
Um das autogene Training zu erlernen und eigenständig anzuwenden, sind je Stufe im Gruppenkurs 8 Unterrichtsstunden, im Einzelunterricht 6,5 Unterrichtsstunden angesetzt.
Kurs-Termine zum Erlernen von AT finden Sie HIER
Einzeltermine vereinbaren wir telefonisch unter: 089 - 89 33 66 99